„Hauptsache zufrieden!?“ ist der Titel der Blogparade von Korina Dielschneider. Sie hat mich gefragt, ob ich mich nicht daran beteiligen möchte. Besonders der Aspekt Zufriedenheit nach einer Trennung ist eine spannende Frage, die ich hier versuche zu beantworten.
Was ist Zufriedenheit?
Das Erste, was ich mich frage, ist, was heißt eigentlich Zufriedenheit für mich und was heißt Zufriedenheit allgemein?
Und ich stelle beim laut lesen dieser Frage sofort fest, Zufriedenheit ist für mich negativ belegt. Zufriedenheit bedeutet, ich bin zufrieden mit dem, was ich habe und strebe nicht nach mehr.
Aber widerspricht das nicht auch eigentlich der menschlichen Natur? Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger gefällt mir das Wort Zufriedenheit. Es drückt nicht aus, was ich in meinem Leben möchte.
Ich möchte glücklich sein, ich möchte viel erleben, ich möchte mich lebendig fühlen. All dies fühle ich nicht, wenn ich an Zufriedenheit denke. Bei diesem Wort habe ich sofort vor meinem inneren Auge ein Bild: „Ich sitze auf einem Sofa und gucke Fernsehen.“ Das ist aber nicht mein Bild, wie ich leben möchte. Ich möchte mehr!
Dann schau ich doch mal bei Wikipedia rein. Dort steht, „Zufriedenheit bedeutet, innerlich ausgeglichen zu sein und nichts anderes zu verlangen, als man hat, oder mit den gegebenen Verhältnissen, Leistungen oder Ähnlichem einverstanden zu sein, nichts auszusetzen zu haben.“
Uff, das ist mir definitiv viel zu wenig!
Was ist denn für mich der Unterschied zwischen Glück und Zufriedenheit. Zufriedenheit ist, wenn ich habe mich mit dem zufrieden geben, was ich jetzt habe. Glück ist, wenn ich noch mich mehr spüre, wenn ich mehr erlebe. Für mich ist Glück eine Stufe mehr als Zufriedenheit.
Ist es dann aber immer wichtig, ständig glücklich zu sein. Nein, das ist nicht wichtig. Es ist sogar wichtig, dass man ab und zu eher unglücklich ist, damit man das Glück auch wirklich zu schätzen weiß. Dies ist das meine Vision vom Leben.
Das passierte nach der Trennung
Meine Trennung war nicht einfach. Sie hat mich sehr gefordert. Eine mehrere Jahre dauernde Zeit war für mich wirklich herausfordernd. In dieser Zeit war ich weder zufrieden noch glücklich. Wie aber habe ich es geschafft, wieder glücklich zu werden. Hier sind mehrere Komponenten zusammengekommen.
Auf der einen Seite habe ich mich sehr stark mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt und habe gelernt, was für mich persönlich wichtig ist. Was möchte ich erreichen? Welche Punkte möchte ich in meinem Leben noch gemacht haben, bevor ich sterbe?
Auf der anderen Seite ist auch meine Resilienz durch kleine Tools stark gestiegen, mit denen auch das Glück wieder Einzug gehalten hat.
Was habe ich also konkret gemacht: ich habe viele Weiterbildungen gemacht. Ich habe auch anhand meines Berufes in der Bank, die Möglichkeit gehabt, mich stetig weiterzuentwickeln und auch neue Themen zu begleiten. Ich habe über das Gehirn mehr gelernt, aber auch über die Art, wie ich glücklich werden kann. Ich habe meine Stärken gefunden und habe danach auch meine Werte herausgefunden, nach denen ich leben möchte und lebe.
Und das Beste: ich habe aufgrund all dieser Persönlichkeitsentwicklungen gelernt, was mein Herzensbusiness ist. Ich gehe für Frauen los, die eine Unterstützung nach einer Trennung benötigen. Und all diese Punkte bringe ich in meinem Gehirn nicht zusammen mit dem Begriff „Zufriedenheit“. Ich bin glücklich, wenn ich anderen Menschen Hilfestellung geben kann, um noch glücklicher zu werden. Ich liebe es, Menschen weiterzuentwickeln, ihnen zu helfen, neue Gedanken zu denken und neue Perspektiven zu sehen. Menschen dorthin zu entwickeln, wieder ein glückliches Leben zu (er)leben, ist für mich das größte.
In diesen Momenten bin ich dann aber nicht zufrieden, sondern ich bin glücklich! Dies ist wieder ein kleiner, aber entscheidender Unterschied für mich zwischen Zufriedenheit und Glück.
Ein weiterer Punkt, warum ich nach der Trennung wieder glücklich geworden bin, ist, dass ich für mich ganz klare Ziele habe und dass ich für mich klar bin, was möchte ich in meinem Leben noch erreichen. Ein anderer Punkt ist, dass ich gleichzeitig auch loslassen kann. Ich lasse Sachen los, die ich nicht mehr brauche oder die nicht mehr in meine Zeit passt. Für mich ist es kein Problem, beispielsweise meine Kinder loszulassen. Ich liebe sie wirklich über alles, aber trotzdem traue ich ihnen zu, dass sie jetzt als Erwachsene ihr Leben gut alleine meistern. Ich freue mich, wenn ich Teil ihres Lebens sein darf, aber ich muss nicht im ständigen Kontakt mit Ihnen sein. Sie wissen, dass sie sich jederzeit auf mich verlassen können und ich alles tun werde, wenn Sie Unterstützung brauchen.
Aufgrund meines Herzensbusiness habe ich jeden Tag inspirierende Gespräche und diese Gespräche allein machen mich schon glücklich. Wenn ich jetzt also Korina Dielscheiders Frage von der Blogparade „Hauptsache zufrieden!?“ beantworten müsste, wäre Zufriedenheit nicht mein Wort für mein Leben. Für mich müsste die Überschrift lauten „Hauptsache glücklich!“
3 schnelle Hinweise für dein glückliches Leben
Ich möchte dir gerne noch 3 für mich wichtige Tipps für dein glückliches Leben mitgeben:
- Sei dir deiner Stärken und Werte bewusst und lebe nach ihnen!
- Entwickle deine Persönlichkeit immer weiter: so lernst du dich besser kennen und kannst viel besser auf deine Bedürfnisse und Träume achten.
- Lebe achtsam! Sei achtsam mit dir selbst, mit anderen Lebewesen und mit der Umwelt.
Lass uns gerne diskutieren: Was ist Zufriedenheit für dich? Welche Tipps möchtest du mir und anderen mitgeben?
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