Journaln: Meine persönliche Bilanz

von | Jul 30, 2021 | Blog, Persönlich | 0 Kommentare

Last Updated on 15. April 2024 by Claudia
Oftmals wird das Journaln gleichgesetzt oder zumindest in die gleiche Ecke gestellt wie das althergebrachte Tagebuch schreiben. Aber dies ist meiner Meinung nicht korrekt. Journaln ist mehr – viel mehr! Im Tagebuch wurde der Tag, bestimmte Erlebnisse, aber natürlich auch Gedanken zu Papier gebracht. Im Journal werden Gefühle, Erlebnisse, Erfahrungen aus bestimmten Perspektiven betrachtet und aufgeschrieben. Oftmals findet eine Analyse anhand von festen Fragen statt. Es sollen eher die positiven Dinge gesehen und dokumentiert werden.

Warum schreibe ich ein Journal?

Als ich mein Leben vor einigen Monaten komplett auf den Kopf gestellt habe, war das Erste, was ich für mich eingeführt habe, das Schreiben eines Journals. Seitdem schreibe ich jeden Tag hinein und ich fühle mich mir und meinem Inneren näher. Hier kann ich meine Gedanken und auch meine Gefühle in die positive Richtung führen und gleichzeitig sortieren. Angefangen habe ich mit einem „fertig“ gekauften Produkt. Einmal um zu sehen, was mir beim Journaln wichtig ist und zum anderen, um für mich zu klären, bleibe ich dran? Ist das überhaupt etwas für mich? Denn Tagebuchschreiben habe ich gehasst! je länger ich in mein Journal schreibe, desto dankbarer und auf positive Dinge fokussierter bin ich. Inzwischen fehlt mir etwas, wenn ich mich nicht reflektiere. Auch bezüglich meiner Ziele und Wünsche bin ich klarer und sicherer geworden.

Welche Fragen sind mir beim Journaln wichtig?

Morgens fange ich gleich mit meinen Punkten zum Thema Dankbarkeit an. Wofür bin ich heute dankbar? Ich habe tatsächlich immer andere Dinge, z.B. geht es Richtung Beziehung, Umfeld, Gegebenheiten, besondere Erlebnisse und Erfahrungen. Um mich immer daran zu erinnern, welche wichtigen Erfolge oder schönen Dinge ich am Tag erlebt habe, schreibe ich mindestens 3 Sachen auf. In meinem täglichen Hamsterrad sind früher Glücksmomente und meine Erfolge definitiv auf der Strecke geblieben. Jeden Abend freue ich mich, diese Frage für mich zu klären. Jeden Tag es gibt gute und schöne Momente, selbst an richtig schlechten Tagen. Der dritte für mich wichtige Bereich ist die Affirmation. Dies war anfangs die Kategorie, mit der ich am wenigsten anfangen konnte und deren Sinn ich jetzt total unterstreiche. Wie häufig sind wir nachlässig mit uns und machen uns eher nieder als das wir uns aufbauen. Deshalb ist das Aufschreiben eines positiven Gedankens, Wunsches oder auch einer positiven Aussage zu mir selbst goldwert. Hier baue ich mich und mein manchmal angeschlagenes Selbstbewusstsein auf.

Warum sind Reflektionen wichtig?

Alle 7 Tage halte ich inne und reflektiere die vergangene Woche und schaue auf die nächste. Ich habe für mich festgestellt, dass ich bereits nach wenigen Tagen nicht mehr meine Erfolge kenne. Mir ist nicht mehr präsent, was habe ich alles in den vergangenen 7 Tagen gelernt habe. Dabei ist es egal, ob es ein persönliches Learning ist oder vielleicht auch etwas Fachliches. Gerade in dieser schnelllebigen Zeit finde ich es wichtig, dass ich mir auch einmal auf die Schultern klopfen und meine Erfolge genießen darf. Aber natürlich ist auch eine Planung der kommenden Woche wichtig. Welche Themen will ich mir besonders vornehmen oder welche Termine stehen an, die ggf. noch andere Vorbereitung benötigen. Für mich ist dieses vordenken und strukturieren elementar. Auch um die verschiedenen Bedürfnisse in unserem Haushalt übereinander legen zu können. Nach 4 Wochen schaue ich auf den vergangenen Monat. Dafür nehme ich mir immer etwas mehr Zeit. Denn ich gehe nicht nur in die Reflektion, sondern ich schaue unter bestimmten Gesichtspunkten auf mein jetziges Leben. Mal ist es das Thema Stärke oder Werte, ein anderes Mal geht es um meine Wünsche oder Ziele. Außerdem halte ich für mich fest, auf was ich in der nächsten Zeit meinen Fokus setzen möchten.

Mein Fazit zum Thema Journaling

Erst war es nur ein Experiment für mich. Jeder sprach vom Journaln und wie gut es tut. Heute, mehr als 6 Monate später, kann ich mit reinem Gewissen sagen: Ja, Journaling hat mich nach vorne gebracht. Es hat mich positiver in die Zukunft blicken lassen und vor allem weiß ich jetzt besser über mich und mein Innenleben Bescheid. Inzwischen fehlt mir sogar das Schreiben morgens und abends. Ich beginne den Tag besser und höre ihn noch besser auf. Welche Erfahrungen hast du mit dem Schreiben eines Journals gemacht? Ich bin auf deine Kommentare gespannt.  

Blogthemen:


Wer schreibt hier?

Portraitfoto Claudia Kielmann, Coach "Stark nach Trennung"

Ich bin Claudia, und als Trennungscoach unterstütze ich Frauen in Trennungssituationen. In meinen Blogbeiträgen findest du mein Wissen und meine Erfahrungen rund um die Themen "Trennung" und "Persönlichkeits-entwicklung".


Checkliste Trennung Claudia Kielmann

Hier bekommst du deine 0-Euro-Checkliste für die Trennung

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert