Die 13 größten Denkfehler bei einer Trennung und wie du sie vermeidest

von | Aug. 9, 2025 | Blog, Trennung | 0 Kommentare

Last Updated on 12. August 2025 by Claudia

Du bist dabei, dich zu trennen? Du möchtest in Frieden, ohne Streit und Drama mit deinem Partner / deiner Partnerin auseinander gehen? Am liebsten möchtest du alles fair und in Ruhe klären, besonders wenn Kinder mit im Spiel sind? Total verständlich. Diesen Wunsch kennen besonders wir Frauen in einer Trennung.

Doch genau dieses Bedürfnis nach Harmonie, nach Fairness, nach einem „friedlichen“ Auseinandergehen, wird häufig zur größten Falle. Denn während du versuchst, vernünftig zu bleiben, steckt dein/e Ex vielleicht schon mitten in der strategischen Planung, holt sich juristischen Rat bei Experten und schützt sich damit. Meinst du wirklich, er oder sie denkt dann an dich? Spoiler: Oftmals wird er dies nicht machen!

Ich erlebe es immer wieder in meinen Coachings, dass Frauen ihre Rechte nicht oder nur unzureichend kennen. Oftmals prüfen sie nicht alles genau nach, was ihr Exmann oder Exfrau ihnen sagt, weil sie vertrauen und an das Gute glauben.

Wenn du auch so denkst, dann ist dieser Artikel für dich! Ich zeige dir Denkfehler auf, die dich und damit auch deine Kinder schwächen. Lerne aus den Fehlern, die andere vor dir gemacht haben, damit du für dich und deine Kinder selbstbestimmt und klar alles regeln kannst.

Denn du hast ein Recht auf Sicherheit, auf Gerechtigkeit und auf ein neues Leben ohne extreme finanzielle Nachteile. Denk daran, Altersarmut ist in der Regel Frauenarmut und dies gilt besonders für alleinerziehende Mütter oder geschiedene / getrennte Frauen.

 

„Wenn ich nett bleibe, bleibt er es auch.“

Viele Frauen hoffen, dass ein respektvoller Umgang automatisch auf Gegenseitigkeit beruht. Dies gilt rechtlich, aber besonders finanziell. Leider wird das sehr oft ausgenutzt.

Beispiel: Katharina schreibt ihrem Ex freundlich und kooperativ. Sie bietet faire Umgangszeiten an und gibt sich Mühe, alles ruhig zu klären. Er hingegen antwortet einsilbig, taucht dann plötzlich mit einem Anwalt auf und verlangt Nachweise für jede Anschaffung der Kinder. Der Anwalt verweist dann immer auf das Gesetz und das sie alle Kosten allein tragen muss. Dies ist für Katharina finanziell nicht zu stemmen. Sie ist völlig entsetzt und versteht die Welt nicht mehr, denn sie war doch immer fair!

Falle: Du spielst nach den alten Beziehungsregeln, aber dein Ex / deine Ex spielt vielleicht längst nach anderen Regeln.

 

„Ich will keinen Streit, deshalb kläre ich das lieber nicht.“

Aus Angst vor Eskalation oder schlechten Stimmungen wird vieles von uns Frauen „geschluckt“. Doch was nicht gleich angesprochen wird, bleibt oft nicht geregelt und wird dann später zu deinem Nachteil ausgelegt.

Beispiel: Sophie ärgert sich darüber, dass ihr Exmann die gemeinsamen Ausgaben nie transparent macht. Aber sie sagt nichts, denn sie will keine „Krieg“. Monate später merkt sie, dass er heimlich Geld vom gemeinsamen Konto abgezogen hat. Jetzt fühlt sie sich hintergangen und macht sich Vorwürfe, nichts gesagt zu haben.

Falle: Du opferst deine (langfristigen) Bedürfnisse für eine kurzfristige Harmonie, die es vielleicht sowieso nicht gibt.

 

„Mein Ex-Partner ist auch nach der Trennung fair.“

Eine Trennung läuft in der Regel nicht fair ab, denn oftmals sind viele Gefühle im Spiel, wie zum Beispiel verletzter Stolz, Überheblichkeit oder auch altes patriarchisches Denken.

Beispiel: Lisa denkt sich: „Er würde mir doch nie etwas Schlechtes wollen, da wir ja zwei gemeinsame Kinder haben, die dann ja darunter leiden würden.“ Doch bei der Unterhaltsberechnung „vergisst“ er plötzlich seine Nebeneinkünfte, die sie leider nicht belegen kann. Zusätzlich setzt er dann noch Bedingungen beim Umgangsrecht, die vor allem ihm passen, aber leider nicht den gemeinsamen Kindern.

Falle: Der Wunsch nach Fairness ist schön, aber er schützt dich und die Kinder nicht, wenn dein Ex andere Ziele verfolgt.

 

Fehler bei der Trennung - Diskussion beim Anwalt Stark nach Trennung Claudia Kielmann

„Ich will ihn nicht verletzen“ oder „ich will ihn nicht provozieren.“

Gerade bei toxischen oder emotional abhängigen Beziehungen hält dich dieses Denken davon ab, klare Grenzen zu setzen oder für deine Rechte einzustehen.

Beispiel: Lea weiß, dass sie eigentlich einen Anwalt bräuchte, aber er meint, dass sie ja keine zwei Anwälte bezahlen müssen. Darauf geht Lea ein, denn sie traut sich nicht, dies abzulehnen. Als er und der Anwalt ihr plötzlich ein schlechtes Angebot zur Vermögensaufteilung schickt, fühlt sie sich überrumpelt und wehrt sich nicht dagegen. Schließlich hat sie auf einen eigenen Anwalt verzichtet und sie hofft, dass der Anwalt auch ihre Seite mit bedenkt.

Falle: Du schützt den anderen auf Kosten deiner Selbstachtung oder aus finanziellen Gründen.

 

„Ich darf mich erst um xy kümmern, wenn die Scheidung durch ist.“

Viele Menschen in einer Trennungssituation warten mit rechtlichen, finanziellen oder organisatorischen Schritten zu lange. Dies passiert aus Unsicherheit oder Loyalitätsgedanken heraus. Oftmals ist diese Person auch einfach überfordert. Trotzdem ist es wichtig, möglichst alles auf einmal zu klären. So kann vor Gericht auch alles auf einmal entschieden werden und du musst nicht mehrere Gerichtsverfahren durchlaufen. Dies ist nämlich erstens teuer und zweitens hast du mehr Möglichkeiten mit den Gegenpartei zu verhandeln.

Beispiel: Anja denkt: „Solange wir noch verheiratet sind, will ich keine Geldthemen klären. Das fühlt sich für mich nicht gut an.“ Gleichzeitig regelt ihr Expartner / ihre Expartnerin alles mit dem Steuerberater und sichert sich damit geschickt ab. Als Anja dann aktiv wird, ist vieles schon zu spät und kann auch nicht mehr nachvollzogen werden.

Falle: Du verlierst Zeit, Geld und Handlungsspielraum.

 

„Ich darf keine Fehler machen / nichts sagen, sonst verliere ich die Kinder“

Sehr viele Frauen haben Angst, als Mutter falsch bewertet zu werden. Dies könnte zum Beispiel vom Gericht oder vom Jugendamt sein. Dies hält Frauen davon ab, sich Unterstützung zu holen, sich emotional zu zeigen oder klare Grenzen zu setzen.

Beispiel: Melanie ist am Ende ihrer Kräfte. Die Trennung zehrt an ihren Nerven und die Kinder sind sehr schwierig und brauchen Unterstützung, um die Trennung zu verarbeiten. Aber Melanie zeigt es niemanden, wie es ihr geht. Sie weint keine Träne vor dem Jugendamt, zeigt keine Wut beim Anwalt und kümmert sich weiterhin um alles allein. Sie will unbedingt die „starke Mutter“ sein, damit bloß niemand an ihr zweifelt, aber innerlich zerreißt es sie. Denn jedes Mal, wenn sie sich nur etwas emotional gehen lässt, bekommt sie vom Expartner zu hören oder zu lesen. Du bist ja mit allem überfordert, deshalb werde ich dir die Kinder wegnehmen.

Falle: Du funktionierst nur noch aus Angst, etwas falsch zu machen, und holst dir keine professionelle Hilfe.

 

Fehler bei Trennungen Mutter tröstet ihr Kind Stark nach Trennung Claudia Kielmann

„Wenn ich mich absichere, denkt er, ich will ihm etwas wegnehmen.“

Gerade bei Gesprächen über Finanzen oder Anwälte haben besonders viele Frauen ein schlechtes Gewissen, als ob sie sich für ihre eigene Absicherung rechtfertigen müssen. Dabei haben sie fast immer mehr Sorgearbeit (z.B. Haushalt, Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen) geleistet als ihr Expartner. Sehr häufig ist es auch immer die Frau, die in Teilzeit arbeitet und damit weniger Gehalt und somit später auch weniger Rente erhält. Selbst wenn sie nach der Trennung Vollzeit arbeitet, fehlt ihr Geld im Portemonnaie und später als Rentnerin. Angefeuert wird dies noch durch die im Moment vorhandenen Steuerklassen.

Beispiel: Carla sprach ihren Ehemann vor Jahren auf einen Ehevertrag an, da sie befürchtete, nach einer möglichen Trennung benachteiligt zu sein. Er reagierte damals gekränkt: „Ach, du liebst mich nicht mehr oder warum willst du jetzt eine Ehevertrag? Du hast doch alles, was du brauchst.“ Carla rudert zurück, denn sie will nicht als geldgierig dastehen und ihrer Ehe eine Chance geben. So bleibt sie ohne eine gute Absicherung zurück. Jahre später in der Trennung reibt sich ihr Expartner die Hände, denn er hat insgesamt nun mehr Geld zur Verfügung.

Falle: Absicherung ist kein Misstrauen, sondern Selbstschutz. Wenn dieser aber nicht erfolgt, bleibst du ungeschützt und landest häufiger in der Armut.

 

„Ich bin nicht der Typ für juristische Auseinandersetzungen.“

Ein Denkfehler, den einige Frauen machen. Sie glauben, dass sie sich nicht durchsetzen können und geben vorher schon auf. Dabei kann eine Klärung sinnvoll sein und bedeutet ja nur, dass eine Gerechtigkeit angestrebt wird.

Beispiel: Franziska denkt bei allen Themen: „Ach, ich will doch keine Streit vom Zaunbrechen. Ich möchte nur schnell raus aus der Ehe und alles hinter mir lassen.“ Sie lässt Termine sausen, gibt schnell nach, holt sich keine Hilfe und lehnt auch Hilfe ab. Später merkt sie dann, dass sie auf vieles unbewusst verzichtet hat und nun sehr schnell gesellschaftlich abgerutscht ist.

Falle: Du schließt dich selbst aus und überlässt dem anderen das Spielfeld und sämtliche Möglichkeiten.

 

„Unterhalt muss nur für 1 Jahr bezahlt werden. Das schaffe ich auch so.“

Leider denken immer noch viele Getrennte, dass der Unterhalt nur bis zur Vollendung des 1. Trennungsjahres gezahlt werden muss. Oder dass sie sowieso kein Anrecht darauf haben, da sie arbeitsfähig wirken. Dabei ist die Dauer und die Höhe der Zahlung im Trennungsunterhalt sehr individuell und von vielen Faktoren abhängig, z.B. von der Kinderbetreuung, der Erwerbsfähigkeit oder der eheliche Lebensverhältnisse. Deshalb sollte diese Thema auf jeden Fall mit einem Anwalt ausführlich besprochen werden.

Beispiel:  Nach der Trennung sagt der Expartner von Nadine: „Ich zahle dir jetzt ein Jahr diesen Betrag, aber dann musst du arbeiten gehen.“ Sie nimmt das Angebot an und glaubt, dass sie das schon alles schaffen kann. Aber sie ist mit zwei kleineren Kindern zu Hause und diese bekommen keine Kita-Plätze, da alles voll ist. Da sie die Vereinbarung damals mit ihrem Exmann unterschrieben hat, hat sie keine Möglichkeit mehr, auf weiteren Trennungsunterhalt oder Nachehelichen Unterhalt zu bestehen.

Falle: Du gibst zu früh auf, obwohl dir mehr zustehen könnte.

 

Diskussion vor Gericht, Fehler bei Trennungen Stark nach Trennung Claudia Kielmann

„Mein Anwalt ist immer für mich da und regelt alles für mich.“

Dies ist leider ein sehr weit verbreiteter Irrtum! Du kannst dich nicht zurücklehnen und alles deinem Anwalt oder Anwältin überlassen. Du brauchst ein Grundverständnis in den verschiedenen Themen, denn du musst mitdenken, nachfragen und selbst Entscheidungen treffen. Der Anwalt oder die Anwältin kennt nur Teile aus deinem Leben und kann deshalb nicht etwas bedenken oder beachten, was sie ggf. nicht weiß.

Beispiel: Miriam verlässt sich voll auf ihren Anwalt, ohne sich mit den ganzen Unterlagen intensiv zu beschäftigen. Erst Monate später erfährt sie, dass wichtige Forderungen von ihrem Anwalt nie gestellt, weil er bestimmte Informationen nicht hatte oder dachte, dass sie dies wahrscheinlich nicht wollte, da sie es nicht angesprochen hat.

Falle: Du gibst die Verantwortung für Teile deines Lebens ab und wunderst dich am Ende über ein schlechteres Ergebnis.

 

„Mich selbst zu informieren, ist ein Vertrauensbruch / ein unfairer Vorteil.“

Besonders empathische Menschen fühlen sich schlecht, wenn sie selbst recherchieren und nachfragen, um sich abzusichern. Sie wollen „fair“ bleiben und sich nicht übervorteilen.

Beispiel: Julia klickt nachts durch Seiten von Ratgebern, Anwälten oder Trennungscoachs und schaut in den verschiedenen Familienrechtsforen, in denen sie auch Fragen stellen könnte. Danach fühlt sie sich schlecht und löscht den Suchverlauf wieder. Sie möchte nicht als geldgierige Ex auftreten. Sie will fair sein und traut sich deshalb nicht, klar für sich und ggf. für ihre Kinder einzustehen.

Falle: Du verzichtest auf dein gutes Recht aus falsch verstandener Loyalität. Damit bringst du auch gleichzeitig die finanziellen Mittel deiner Kinder in Gefahr oder verzichtest in ihrem Namen auf mögliche Zuwendungen.

 

Trennung mit Kind Fehler bei Trennungen Stark nach Trennung Claudia Kielmann

„Ich muss (mit den Kindern) aus dem Haus ausziehen.“

Viele glauben, sie müssten Platz machen, können sich die gemeinsame Wohnung niemals bezahlen oder wollen ganz einfach „den Streit vermeiden“. Also ziehen sie vorschnell aus und dies ohne rechtliche Beratung. Dies hat aber sehr weitreichende Konsequenzen für sie selbst und für ihre Kinder. Eine Konsequenz kann z.B. das Umgangsrecht oder den Vermögensausgleich betreffen.

Beispiel: Als es Streit gibt, packt Sandra schnell ihre Sachen und zieht mit den Kindern in eine keine Zweizimmerwohnung, um den Stress zu Hause zu vermeiden. Er bleibt im gemeinsamen Haus. Später überzeugt er Gericht und Jugendamt, dass es die Kinder bei ihm ja viel besser haben, da sie hier im gewohnten Umfeld leben können.

Falle: Du gibst Sicherheit und Rechte auf und dies nur aus dem Wunsch nach Harmonie.

 

„Der Richter wird schon alles gerecht verteilen und sein Urteil sprechen.“

Natürlich hoffen wir alle, dass vor Gericht alles „richtig“ gesehen und beurteilt wird. Aber die Realität ist oft komplex. Ohne klare Kommunikation, Beweise oder gute Vertretung der Interessen können wichtige Aspekte untergehen. Deshalb ist es wichtig, dass du dich vor Gericht „gut verkaufst“ und sehr gut vorbereitet bist.

Beispiel: Tina ist der Meinung, dass sie nicht viel sagen muss, der Richter wird schon merken, wie ihr Exmann ist. Doch ihr Exmann tritt vor Gericht souverän und vorbereitet auf, während sie dagegen sehr emotional und unsicher wirkt. Am Ende entscheidet der Richter vieles zu seinen Gunsten.

Falle: Du verlässt dich auf ein Gerechtigkeitssystem, das nicht automatisch für dich alles erkämpft.

 

Frau sitzt traurig über Papieren Fehler bei Trennung Stark nach Trennung Claudia Kielmann

Dies kannst du tun, um nicht in Denkfehler zu tappen

Werde zur Expertin für deine eigene Trennung

Informiere dich über alle Themen rund um deine Trennung, z.B. Unterhalt, Sorgerecht, Vermögensaufteilung, Versorgungsausgleich, Fristen. Das ist Selbstschutz und dein gutes Recht. Es ist wichtig, dass du weißt welche Entscheidung für dich jeweils das richtige ist.

Vergiss nicht: Wissen gibt dir Sicherheit!

Ich habe damals nächtelang im Internet recherchiert, Zahlen ausgewertet, Ideen entwickelt und vieles mehr. Dafür weiß ich inzwischen sehr vieles über diese ganzen Themen und dies nicht nur aus eigener Erfahrung, sondern auch aus vielen praktischen Beispielen meiner Coachees.

 

Hol dir Unterstützung, bevor du sie brauchst

Ein guter Anwalt, ein unterstützender Coach, ein Netzwerk von Betroffenen und Helfern sind kein Zeichen von Schwäche, sondern von Vorsorge und Selbstschutz.

Du musst das alles nicht alleine schaffen!

Ich habe mir damals sehr viel Hilfe geholt, nicht nur eine gute Anwältin, sondern ich habe viel mit anderen Betroffenen gesprochen, mit Unterstützung von der Erziehungshilfe und der Polizei geholt und mich mit anderen Alleinerziehenden immer wieder ausgetauscht.

 

Achte auf dein Bauchgefühl und trau dich, Klartext zu reden

Wenn etwas nicht stimmig wirkt, nicht gerecht klingt oder dich innerlich ängstlich macht, dann sprich es an. Oder kläre die Bedingungen und Veränderungen mit anderen ab, bevor du zustimmst. Es muss nie etwas sofort sein.

Verbieg dich nicht für eine Entscheidung, denn du musst mit den Konsequenzen leben.

In meiner Trennungszeit habe ich wieder gelernt, auf mein Bauchgefühl zu hören. Was dies immer perfekt, sehr wahrscheinlich nicht, aber ich habe es so gut gemacht, wie ich es damals konnte. Und ich bin immer noch stolz auf mich, dass ich diese Zeit so gut überstanden habe.

 

Schreib dir selbst auf, was du brauchst und was dir zusteht

Lege dir Zettel hin oder schreib alles auf eine Notiz-App in dein Handy. Wichtig ist, dass du immer eine Idee oder eine Frage aufschreiben kannst und sie beim nächsten Mal den Experten fragen kannst.

Folgende Fragen kannst du dir u.a. stellen:

  • Was ist mir wichtig?
  • Wofür will ich mich richtig einsetzen und kämpfen?
  • Was steht mir zu, und zwar ohne schlechtes Gewissen?
  • Wer kann mich wobei unterstützen?

Wichtig: Deine Bedürfnisse zählen, aber deine Rechte auch!

Ich selbst habe immer und überall Zettel vollgeschrieben und diese jeden Abend in meine verschiedenen Listen eingetragen. Ich hatte für jeden Experten bzw. für jedes Thema einen Zettel, auf denen ich meine Notizen und Fragen geschrieben habe.  Denn was ich auf diesen Zetteln hatte, konnte mir nicht mehr durchrutschen oder vergessen gehen und mein Gehirn konnte sich dann entspannen.

 

Frau journalt am Tisch Stark nach Trennung Claudia Kielmann

Übe dich in „freundlicher Klarheit“

Du musst nicht laut, ungerecht oder hart sein. Du darfst freundlich bleiben und trotzdem in der Sache klare Grenzen setzen und deine Bedürfnisse kundtun. Das eine schließt das andere nicht aus.

Merke dir: Ein Nein ist kein Angriff, sondern dein Selbstschutz.

Dieser Punkt ist mir am Anfang sehr schwergefallen, aber ich durfte es üben und dann umsetzen. Denke immer daran, dass du langfristig mit diesen Entscheidungen, die du in dieser Zeit triffst, leben musst. Sollten Kinder von der Trennung mit betroffen sein, gilt dies umso mehr.

 

Vertraue dir selbst und verstricke dich nicht in alten Mustern

Wenn du in deiner Beziehung immer diejenige warst, die geschluckt, vermittelt und Verständnis gezeigt hat, dann darfst du nun eine neue Zeit einläuten. Du darfst nun neu entscheiden, wie du sein möchtest und wie du dich zeigen willst.

Was früher war, darf dich jetzt nicht mehr kleinhalten.

Dies war mein größtes Learning. Heute bin ich aufgrund von Persönlichkeitsentwicklung und Tools aus der Resilienz ein Frau geworden, die selbstbestimmt und selbstbewusst für ihre Themen und Meinungen einsteht. Ich lasse mich nicht mehr kleinhalten oder verbiegen.

 

Sei gnädig mit dir, solltest du doch einmal einen (Denk)Fehler machen

Sei dir bewusst, dass jeder Fehler macht und dies absolut okay ist. Aus Fehlern lernen wir. Wichtig ist, was du daraus lernst und dann umsetzt.

Selbstvertrauen beginnt nicht mit Perfektion, sondern es beginnt mit Ehrlichkeit dir selbst gegenüber.

Auch heute noch mache ich Fehler, gerate in ein Gedankenkarussell oder lasse mich von meinen Emotionen überrollen. Aber ich kann inzwischen viel besser damit umgehen und mich selbst regulieren. Ich mache mich dann nicht selbst runter, sondern spreche lieb und nett zu mir. So erhalte ich mein Selbstbewusstsein und meine positiven Gedanken mir gegenüber.

 

Frau sitzt am Boden Fehler bei Trennungen Stark nach Trennung Claudia Kielmann

Fazit: Du darfst Klartext sprechen und für dich einstehen

Eine Trennung ist kein einfaches Spiel, deshalb solltest du dich nicht auf vage Hoffnungen oder veraltete Muster verlassen. Die Denkfehler, die besonders viele Frauen in dieser emotionalen Ausnahmesituation machen, sind absolut menschlich. Aber sie können dich und deinen Kindern teuer zu stehen kommen. Nicht nur finanziell, sondern auch emotional.

Du darfst und du sollst für dich sorgen. Deshalb informiere dich, frage nach, sicher dich ab und sein dir klar, wann du welche Entscheidung triffst.

Du bist kein/e Bittsteller/in, sondern ein Mensch mit Rechten und Bedürfnissen. Deshalb darfst du dir die Unterstützung holen, die du brauchst, um mutig und selbstbestimmt deinen Weg zu gehen. Gehe ihn ohne Angst, falsche Rücksichtnahme oder Schuldgefühle.

Denke daran, dass Altersarmut in der Regel wesentlich mehr Frauen als Männer betrifft. Wenn du später nicht deinen Kindern auf der Tasche liegen willst, darfst du dich jetzt um dich kümmern.

 

Frau holt sich Hilfe beim Coach Stark nach Trennung Claudia Kielmann

 

Spürst du jetzt, dass du eine Begleitung in dieser herausfordernden Zeit brauchst, vielleicht jemand, der dich bestärkt, Themen sortiert oder richtig einordnet, dich emotional auffängt und mit dir deine nächsten Schritte plant, dann melde dich gerne bei mir.

Ich bin an deiner Seite, nicht als Anwältin, sondern als Coach, die weiß, wie sich diese Trennungsphase anfühlt und wie du sie in echte Stärke verwandeln kannst.

Du musst da nicht allein durch. Aber du darfst entscheiden, wie du durch diese Phase gehst. Genau dies macht den Unterschied.

Melde dich jetzt zu einem unverbindlichen und kostenlosen Kennenlerngespräch an und wir klären, wie unsere Zusammenarbeit aussehen kann.

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Portraitfoto Claudia Kielmann, Coach "Stark nach Trennung"

Ich bin Claudia, und als Trennungscoach unterstütze ich Frauen in Trennungssituationen. In meinen Blogbeiträgen findest du mein Wissen und meine Erfahrungen rund um die Themen "Trennung" und "Persönlichkeits-entwicklung".


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