Wie ich lernte, mutig zu sein: meine persönliche Geschichte

von | Aug 31, 2024 | Blog, Persönlich | 1 Kommentar

Last Updated on 31. August 2024 by Claudia

Dieser Blogartikel ist durch die Blogparade von Esther Nogler, «Da war ich mutig! », entstanden. Als ich über dieses Thema nachgedacht habe, habe ich festgestellt, dass ich immer wieder mutig war, aber dies auch immer wieder lernen musste. Einen Teil meiner Geschichte möchte ich dir heute erzählen.

 

In meiner Kindheit war ich sehr angepasst, habe wenig Tolles und Spannendes ausprobiert, vor allen Dingen habe ich mich gar nicht gewehrt, um das Mobbing von Lehrern und Klassenkameraden zu beenden. Ich war bisher angepasst das liebe, artige Mädchen.

Dies hörte auf, als ich schwer krank wurde. Körperlich war es nur ein kleiner Einschnitt aber seelisch war es ein großer. Schon damals habe ich festgestellt, dass mein Körper sehr stark reagiert, wenn es mir seelisch nicht gut geht. Ab diesem Zeitpunkt habe ich beschlossen, mehr ich zu sein, mehr zu sehen und mehr das zu machen, was ich möchte. Und das habe ich in kleinen Dingen erst mal ausgetestet. Zum Beispiel habe ich angezogen, was ich wollte. Ich habe mich spirituell mit Themen beschäftigt und habe mich von den Menschen eher entfernt. Körperlich war ich anwesend, aber ich habe selten Menschen direkt in mein Leben gelassen. Ich wurde die Partynudel und habe zu der Zeit viel erlebt. Dies wurde auch deutlich, in dem ich die Schule wechselte und mich immer wieder mit neuen Leuten umgab.

Aber bei wichtigen Themen war ich immer noch das angepasste, brave Mädchen. Zum Beispiel habe ich, meinen Wunschberuf damals fallen gelassen und ging zur Bank.

 

Umzug nach Frankfurt

Durch verschiedene Umstände bin ich nach der Ausbildung nach Frankfurt gezogen. Frankfurt galt damals als die kriminellste Stadt in Deutschland und eher als hässlich. Hier habe ich mich wieder angepasst und war die fleißige, kollegiale Claudia.

Aber immer wieder hatte ich Mutausbrüche, zum Beispiel habe ich meinen ehemaligen größten Mobber eines Abends mit einem heftigen Spruch den Mund gestopft. Ich glaube, an dem Abend hat er verstanden, was er mir eigentlich angetan hat.

Ein anderer Mutausbruch war der Wechsel innerhalb der Bank ins Coach- und Trainer-Team. Hier hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass ich da hingehöre. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich mich entfalten und gleichzeitig auch meine Leidenschaft, das Reisen, mit dem Coaching und Dozieren miteinander verbinden. In dieser Zeit bin ich von Stadt zu Stadt, von Job zu Job gefahren und war gleichzeitig alleine als Frau im Hotel, in Städten und im Training alleine unterwegs. Vielen hat das damals Angst gemacht, ich blühte in dieser Zeit auf. Ich selbst habe dies damals nicht als mutig empfunden, sondern eher als Befreiung.

In diesem Beruf habe ich meine eigentliche Bestimmung meines Lebens gefunden: nämlich Menschen helfen, sich weiterzuentwickeln und sich selbst zu finden.

 

Ehe und Mutterschaft

Während meiner Ehe und Mutterschaft bin ich dann erst wieder in meine alte klischeehafte Rolle verfallen. Dies hat weder meiner Ehe noch mir persönlich gutgetan. Ich bin wieder in die Rolle des kleinen, hilflosen Mädchens gerutscht. Nach einiger Zeit kamen viele gesundheitliche Beschwerden dazu. Insgesamt war es deshalb auch kein Wunder, dass diese Ehe auf Dauer nicht gehalten hat.

 

Trennung

Die Trennung selbst war zu diesem Zeitpunkt das Mutigste, was ich gemacht. Ich habe mich aus der Rolle des kleinen Mädchens befreit und bin ICH geworden.

War dies eine schwierige Zeit? Oh ja. War dies eine Zeit, in der ich viele Ängste hatte? Absolut. Aber ich habe auch in dieser Zeit gelernt, Menschen wieder zu vertrauen und mich selbst wiederzufinden.

Rückblickend betrachtet würde ich sagen, dass dies der Anfang meines „richtigen“ Lebens war.

 

Selbständigkeit

Aufgrund meiner finanziellen Schwierigkeiten habe ich mich in der Bank immer noch an die Seite drücken lassen. Andere Leute wurden befördert, ich wurde übersehen. Viele Menschen haben von meinen Ideen und meiner Arbeit profitiert und konnten dadurch aufsteigen. Ich selbst habe mich aufgrund meiner vielen Glaubenssätze immer wieder kleiner gemacht als ich eigentlich bin. Auch dies habe ich dann gesundheitlich wieder sehr stark gemerkt.

Während eines Mitarbeitergesprächs hatte ich mit einem Mal eine Eingebung. Ich wollte und konnte dieses politische Gerangel in der Bank nicht mehr mitmachen. Dies war der Startschuss zu meiner Selbstständigkeit. Nebenberuflich habe ich mich mit meiner Selbständigkeit beschäftigt, habe sehr viel nebenbei gelernt und mir dadurch neue Horizonte eröffnet. Ab diesem Zeitpunkt ging es mit gesundheitlich auch wieder besser.

Als ich die Chance hatte, die Bank zu verlassen, habe ich sie genutzt und mir nach und nach mein neues Leben aufgebaut. Dies war sicher das Mutigste, was ich gemacht habe, denn ich habe die finanzielle Sicherheit aufgegeben und bin ins Ungewisse gesprungen.

 

Reisen

Auch auf meinen Reisen war ich immer wieder mutig. Bereits seit der Trennung habe ich mit und ohne Kinder neue Länder besucht und bin jedes Mal an den Herausforderungen während des Reisens gewachsen.

Manchmal muss ich mir den Mut aber auch erarbeiten, denn nicht immer ist es leicht, besonders alleine, als nicht mehr ganz junge Frau umherzureisen.

Ein weiterer mutiger Schritt war, dass ich mir meinen kleinen Camper gekauft habe. Damit wollte ich noch unabhängiger werden. Aber obwohl ich es liebe, ist es trotzdem immer wieder eine Überwindung, neu ins Ungewisse zu fahren.

 

Fazit

Mein Leben war immer mal wieder mutig und immer mal wieder nicht. Nach meiner Erfahrung ist es für uns selbst wichtig, dass wir immer wieder mutig sind. Ansonsten werden wir bequem und starr im Denken und Fühlen. Deshalb möchte ich dich ermuntern: Sei mutig und wachse über dich hinaus! Im Rückblick wirst du es dir danken.

Brauchst du dabei jemanden an deiner Seite? Dann melde dich gerne zu einem kostenlosen Kennenlerngespräch bei mir an, um herauszufinden, ob und wie ich dich beim Mutigsein unterstützen kann.

 

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Wer schreibt hier?

Portraitfoto Claudia Kielmann, Coach "Stark nach Trennung"

Ich bin Claudia, und als Trennungscoach unterstütze ich Frauen in Trennungssituationen. In meinen Blogbeiträgen findest du mein Wissen und meine Erfahrungen rund um die Themen "Trennung" und "Persönlichkeits-entwicklung".


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1 Kommentar

  1. Esther

    Liebe Claudia

    Ich finde es berührend zu lesen, wie du immer wieder mutige Schritte gewagt hast. Es ist auch eindrücklich zu sehen, wie sich bestimmte Themen immer wieder mal gemeldet haben und du dich davon trotzdem nicht hast aufhalten lassen, dich weiterzuentwickeln.

    Vielen herzlichen Dank für deinen ehrlichen, offenen Beitrag. Du hast damit meine Blogparade bereichert.
    Weiterhin wünsche ich dir viel Mut.

    Alles Liebe
    Esther

    Antworten

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